30.01.2021
Zur Situation der Kinder und deren Familien in der Corona-Pandemie
Die Regierung von Sri Lanka ergriff in der Anfangsphase der Pandemie strenge Maßnahmen zur Bewältigung und Abschwächung der Krise. Nachdem der erste örtliche Fall von COVID-19 im März 2020 bestätigt wurde, ging das Land innerhalb weniger Tage in eine extrem strenge Abriegelung über. Mit Ausgangssperre und Abriegelung begannen am 20. März 2020 die vollständige Einschränkung der Bewegungsfreiheit der Menschen und das Verbot von sozialen Versammlungen.
Personen, deren Arbeitsleistung unverzichtbar war oder die einen triftigen Grund hatten, ihr Haus zu verlassen, benötigten einen Ausgangspass von der örtlichen Polizei. Arbeitsstätten, Schulen und Geschäfte wurden unerwartet geschlossen.
Diese Regelungen führten zu erheblichen Beeinträchtigungen des Lebens und Einkommensverlusten der Menschen in Sri Lanka und trafen die ärmsten Familien am härtesten.
So verloren in Bandarawela die meisten Eltern unserer Patenkinder ihre Arbeit, die sie vor der Krise als Hausangestellte oder im örtlichen Einzelhandel hatten. Die finanzielle Unterstützung durch die Regierung wurde inzwischen beendet und die Familien sind auf sich gestellt. Auch bereitet der Wegfall des Schulunterrichts für ihre Kinder den Familien große Sorgen.
Bedingt durch die Einschränkungen der Mobilität der Menschen kommen gegenwärtig nicht mehr alle Kinder regelmäßig in die von der Eine-Welt-Gruppe unterstützen Projekte.
Die Eine-Welt-Gruppe beschloss daher, den Familien der Patenkinder einen Teil des Geldes, das sonst üblicherweise auf die Sparbücher der Kinder geht, als Soforthilfe an die Familien auszuzahlen. Der gegenwärtig sehr gute Umtauschkurs von Euro zu Rupie erhöht den Nutzen dieser Unterstützung.